Pheromonfallen gegen Motten: Unwiderstehlich für Männchen

Wenn in der Küche oder im Kleiderschrank Motten auftreten, ist das ärgerlich und unschön. Dennoch besteht kein Grund zur Panik. Denn es gibt viele Möglichkeiten, wie du einen Mottenbefall erkennen, bekämpfen und vorbeugen kannst. Sehr hilfreich dabei können die sogenannten Pheromonfallen gegen Motten sein.

Denn richtig angewendet stellt diese Art von Falle eine hilfreiche und nachhaltige Möglichkeit dar, um Motten aus deiner Wohnung zu verbannen.

In diesem Beitrag findest du viele nützliche Informationen zu Pheromonfallen, wie sie funktionieren, wie du sie einsetzen kannst und was darüber hinaus zu beachten gibt.

1 | Was ist eine Pheromonfalle?

Die Pheromonfalle zählt zur Kategorie der biotechnischen Fallen. Sie macht sich den Fortpflanzungstrieb männlicher Insekten zunutze und ist mit Lockstoffen versehen. Die Mottenfallen bestehen zumeist aus einer Pappkonstruktion, die zu einem Tunneldreieck gefaltet ist und ein geleimtes Stück Pappe enthält.

Diese enthält Sexualhormone, sogenannte Pheromone, die die männlichen Motten anlocken. Sie lassen sich auf der Falle nieder, bleiben dort kleben und verenden schließlich. Dadurch reduzierst du die Population an Männchen, sodass die Weibchen nicht mehr befruchtet werden und die Motten sich nicht weiter fortpflanzen können.

Auch als präventive Maßnahme eignet sich die Nutzung einer Pheromonfalle in der Wohnung.

Mehr über Pheromone erfährst du z.B. in diesem Wikipedia-Artikel.

2 | Funktion und richtige Anwendung der Pheromonfalle

Eine Mottenfalle, die mit Pheromonen als Lockstoff versehen wurde, ist einfach anzuwenden. Sie enthält keinerlei Giftstoffe, weshalb du sie problemlos auch in der Nähe von Lebensmitteln aufstellen kannst.

Sobald du die Falle aus der Packung genommen hast, ist sie aktiv, und du kannst sie in der Nähe des Schädlingsbefalls positionieren. Üblicherweise wirkt der Lockstoff über einen Zeitraum von vier bis zwölf Wochen – eine genaue Angabe hierüber findest du auf der Packung.

Danach lässt die Wirksamkeit nach und die Falle sollte ausgetauscht werden. Auch wenn die Pappe bereits mit zahlreichen gefangenen Insekten bestückt ist, solltest du sie entsorgen und durch eine neue Falle ersetzen.

Zu beachten ist, dass es sich bei einer Pheromonfalle lediglich um eine ergänzende Maßnahme handelt, um gegen Mottenbefall vorzugehen. In erster Linie dient die Lockstofffalle zur Kontrolle der Population und verhindert einen Neubefall.

Es empfiehlt sich, den Kleiderschrank oder die Lebensmittelvorräte regelmäßig zu inspizieren, um die Insekten ausfindig zu machen. Befallene Nahrung ist unbedingt direkt zu entsorgen.

3 | Bei welchen Mottenarten setze ich Pheromonfallen ein?

Sinnvoll ist es, eine Falle mit Lockstoffen bei einem Befall von Textil- oder Lebensmittelmotten anzuwenden. Kleidermotten erkennst du an ihrer silbernen Farbe, während Lebensmittelmotten eine unauffällige brauen Farbe aufweisen.

Bei Letzteren ist noch einmal zwischen den sogenannten Dörrobstmotten und den Mehlmotten zu unterscheiden. Während die Dörrobstmotte, auch als Hausmotte bekannt, kleiner ist und sich gerne an getrocknetem Obst, Hülsenfrüchten, Kakao- oder Kaffeepulver zu schaffen macht, bedient sich die größere Mehlmotte an – wie der Name schon andeutet – Mehl sowie an Nüssen und ähnlichen Nahrungsvorräten.

a) Vorteile von Pheromonfallen gegen Motten

• einfach zu beschaffen und kaum kostenaufwändig
• sinnvolle Methode zur Kontrolle des Befalls und Überprüfung der Population, auch im zeitlichen Verlauf
• wenig Platzbedarf, daher in schmalen und schwer zugänglichen Nischen und Ecken gut platzierbar
• keine Insektizide, somit nicht schädlich für Mensch und Umwelt

b) Nachteile von Pheromonfallen gegen Motten

• Auswirkungen nur auf die männliche Motte, Weibchen werden nicht angelockt
• bei zu hoher Dosierung werden ggf. weitere Motten in die Wohnung gelockt
• keine Auswirkung auf Mottenlarven und bereits abgelegte Motteneier
• bei starkem Befall erreichen sie nicht alle Männchen
• können auch Motten aus der Nachbarschaft anziehen

4 | Varianten und Hersteller von Pheromonfallen

Eine Pheromonfalle gegen Motten erhältst du im Gartencenter oder im Baumarkt. Auch Drogeriemärkte führen diese Insektenfallen meistens in ihrem Sortiment. Darüber hinaus ist es möglich, sie im Internethandel zu erstehen.

Zu den gängigen und bekanntesten Marken gehört Celaflor, deren Fallen vor allem bei Lebensmittelmotten nützlich sind. Kleidermottenfallen gibt es zum Beispiel vom Anbieter Aeroxon. Weitere Hersteller von Pheromonfallen heißen BHS, Neudorff, Sautter & Stepper oder PIC.

a) Pheromonfallen für Lebensmittelmotten

b) Pheromonfallen für Kleidermotten

5 | Pheromonfalle gegen Motten: Sinnvoll als Kontrollinstrument

Wenn du herausfinden möchtest, ob du in der Küche oder im Schlafzimmer Motten hast, stellt die Pheromonfalle eine ideale und schnelle Methode dar, um dies zu klären. Auch bei der langfristigen Bestimmung der Populationsentwicklung von Motten empfiehlt es sich, zur Pheromonfalle zu greifen.

Beachte jedoch, dass das Aufstellen einer solchen Falle als alleiniges Vorgehen nicht unbedingt ausreicht, um die Schädlinge dauerhaft und nachhaltig zu bekämpfen. Sinnvoll ist es daher, sie in Kombination mit anderen Mitteln einzusetzen und mit ihr zu kontrollieren, inwieweit der Befall zurückgeht.

Wenn du keine Mottenmännchen mehr auf der Pappe findest, kannst du davon ausgehen, dass die Mottenplage der Vergangenheit angehört.

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