Woher kommen Motten in Kleidung und Lebensmitteln?

Wenn Mottenlarven sich in deinen Lieblingskleidern oder der Vorratskammer breit gemacht haben, ist das ärgerlich. Natürlich stellt sich sofort die Frage: Woher kommen Motten eigentlich? Und wie sind die Tierchen bei mir gelandet?

In diesem Beitrag erfährst du mehr dazu. Denn Kleidermotten und Lebensmittelmotten kommen auf völlig verschiedenen Wegen in deinen Haushalt.

Inhaltverzeichnis

Woher kommen Kleidermotten eigentlich?

Erwachsene Mottenweibchen legen ihre Eier in Textilien. Die Schäden werden dann durch die wachsenden Larven angerichtet. Sie ernähren sich von Naturfasern und fressen Löcher in Kleidung, Teppiche und Möbelbezüge.

Die Frage, wie Kleidermotten eigentlich in die Wohnung kommen, ist gar nicht so einfach zu beantworten. Denn dafür gibt sehr viele verschiedene Möglichkeiten. Eine davon ist es, dass du einen bereits mit Kleidermotten (z.B. auch nur Eier/Larven) befallenen Gegenstand wie ein Kleidungsstück oder eine alte Couch in dein Zuhause bringst.

Vielleicht hast du einen Pulli aus einem Secondhand-Shop gekauft oder du hast einen antiken Wollteppich geerbt. Passe daher auf, was du in deine Wohnung bringst und reinige alles gründlich. Denn neben Motten könntest du dir sonst auch Flöhe – es heißt nicht umsonst Flohmarkt – oder gar Bettwanzen ins Haus bringen.

Es ist aber auch möglich, dass Kleidermotten durch eine geöffnete Tür oder ein offenes Fenster herein geflogen kommen. Oder, dass sich eine weibliche Kleidermotte an einem anderen Ort in deiner aufgehangenen Jacke versteckt hat. Aber auch Haustiere könnten die klebrigen Kleidermotteneier mit ins Haus bringen.

Eine anziehende Orientierung zur Ablage der Eier bietet den Tierchen der Geruch. Vorzugsweise werden ungewaschene Textilien befallen oder solche, die schon länger gelagert werden. Der Geruch frisch gewaschener Wäsche dagegen schreckt Motten ab.

Kleidermotten und deren Larven bevorzugen:

  • Naturmaterialien wie Wolle, Lammfell-Produkte, Filzmaterialien, Seide sowie Mischgewebe
  • Synthetik wird nur befallen, wenn ein Anteil Naturmaterial enthalten ist
  • betroffen sein können Textilien, Kleidung, Decken, Teppiche, Spielzeug und Möbel

Achtung ist bei den Pheromonfallen geboten. Diese locken die Mottenmännchen mit einem unwiderstehlichen Sexualduft.

Der Nachteil kann sein, dass eine solche Falle extra viele Motten aus Umgebung magisch anzieht. Für die Dauer der Anwendung solltest du Zimmertüren und Fenster gut geschlossen halten.

Woher kommen Motten in Lebensmitteln?

Motten können binnen kürzester Zeit ganze Lebensmittelvorräte ungenießbar machen. Wenn du jetzt denkst, diese Motten kommen ebenfalls zur Tür herein, dann irrst du dich. Lebensmittelmotten, wie die Mehlmotte und Dörrobstmotte werden nahezu immer eingeschleppt. Das bedeutet, du kaufst sie mit ein.

Die Mottenlarven gedeihen unter bestimmten Voraussetzungen in Mehlspeichern, Bäckereien und verarbeitenden Betrieben. Da sie winzig sind, fallen sie in Speichern und während der Produktion zuerst nicht auf. Betriebe bemerken den Fall erst dann, wenn erwachsene Falter in großer Zahl erscheinen. Packungen und Waren können dann schon im Handel und bei dir Zuhause angekommen sein.

Mottenlarven fressen sich problemlos durch Papierverpackungen und dünnes Plastik. In Großlagern oder Supermärkten können sie so weitere Produkte befallen. Bleibt der Befall auch bei dir Zuhause unbemerkt, breiten sie sich schnell in deinen Vorräten aus.

Lebensmittelmotten werden eingeschleppt über:

  • Mehl, Mehlprodukte, Gebäck wie Brot, Kuchen, Kekse und getrocknete Früchte
  • sie sind entweder im Produkt enthalten oder
  • fressen sich auf dem Produktions- und Lagerweg von außen durch die Verpackung
  • häufiger betroffen sind unbehandelte sowie biologisch erzeugte Lebensmittel

Tauchen Motten im Haushalt auf, muss das kein Weltuntergang sein. In der Regel reicht es, die betroffenen Waren zu entsorgen und Vorratskammern gut auszuwaschen und zu desinfizieren.

Kleider sollten gewaschen werden und Lagerstätten mit ätherischen Ölen wie Lavendel und Zeder behandelt werden. Ein Mottenbefall ist schnell passiert und muss stellt in der Regel kein Zeichen für einen ungepflegten Haushalt oder Betrieb dar.

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